Wegbereiter der Moderne – James Ensor – auf der anderen Seite des Lebens, Depression Tragik und Konfliktsituationen
Der Formdisziplin und Logik dieser Kunst des Impressionismus steht auch zu Beginn der modernen Malerei die andere Seite des Lebens gegenüber: Depression und Tragik, Entfremdung von der Umwelt und Zweifel an der Realität der Dinge. Zu den Malern dieser Konfliktsituation gehören in erster Linie der Norweger Edvard Munch und der [...]
Wegbereiter der Moderne – Edvard Munch – kompromißloser Darsteller von Tod und Entfremdung
Eine verwandte demaskierende Menschensicht prägt das Werk von Munch. Munchs Kunst, die dem deutschen Frühexpressionismus wesentliche Impulse gab, liegt nicht so sehr in der formalen Perfektion, als in der kompromißlosen Darstellung von Vereinsamung, Tod und Entfremdung. Der 1902 vollendete „Lebensfries“ aus 22 Einzeltafeln ist das Hauptwerk dieses Lebenskampfes. Es klingt [...]
Wegbereiter der Moderne – Georges Seurats Farbschleier der Impression
Die Konsequenz aus dem Eigenleben der Farbe, wie sie in den fließenden Farbrinnsalen von Monets Malerei zu finden war, hatte zuvor Georges Seurat gezogen, der dem Farbschleier der Impression eine Systematik zu geben suchte. Das Programmbild seines konsequenten Stils ist der „Sonntagnachmittag auf der Île de la Grande Jatte“ bei [...]
Wegbereiter der Moderne – Das menschliche Schicksal von Vincent van Gogh
Der musikalischen Harmonik und Exotik Gauguins steht das auflodernde Feuer des menschlichen Schicksals gegenüber, dem wir im Werk von van Gogh begegnen. „Mancher Mensch hat ein großes Feuer in seiner Seele“, schrieb van Gogh 1879 an seinen Bruder Theo. Dieses Feuer selbstquälerischer Besessenheit entwickelte sich hier in einer einzigartigen Leistung [...]
Wegbereiter der Moderne – Paul Gauguins suche nach den Quellen der Kunst
Im Jahre 1886 hatte sich um Gauguin und Emile Bernard in der bäuerlichen Landschaft der Bretagne eine Künstlergruppe zurückgezogen, die sich von der Hektik und dem Erfolgszwang der Großstadt bewußt fernhielt. Der Aufenthalt in der Provinz war nicht einfache Nostalgie nach dem unbekümmerten Landleben, sondern Suche nach den Quellen der [...]
Die faszinierende Geometrie der Abstrakten Malerei
Kandinsky und Delaunay, Larionow und Malewitsch waren - innerhalb eingegrenzter Stilphasen - die Gründerväter der abstrakten bzw. ungegenständlichen Malerei. Mit „abstrakt“ ist die mit der Revolution des Kubismus einsetzende „Abstraktion vom Gegenstand“ gemeint und das Erarbeiten von neuen Aussagen aus der Analyse des Gegenstandes. Diese spezifische Formgebung beginnt historisch gesehen mit Picasso, Braque und Gris. Wir werden in der Folge dieses Beitrages sehen, dass die bedeutendsten Konstruktivisten wie Mondrian die Grundlagen aus der Auseinandersetzung mit dem Kubismus erzielten.
Die Maler des „Blauen Reiters“
Die Künstlergemeinschaft „Der Blaue Reiter“ wurde 1911 in München gegründet. Der Name ist dem hier gezeigten Reiterbildnis entlehnt, das Wassily Kandinsky 1903 gemalt hat. Vorreiter dieser neuen Gruppierung war zunächst die 1909 gegründete „Neue Künstlervereinigung München“. Aus ihr ging in der Folge der „Blaue Reiter“ hervor. Im Gegensatz zu der Gruppe „Brücke“ in Dresden und Berlin fühlte sich die Münchner Künstlerschaft als Sammelbecken und Vorreiter der europäischen Kultur mit enger internationaler Verflechtung.
Frida Kahlo
Dieser Beitrag wird im Gedenken an den 65. Todestag der bedeutenden südamerikanischen Malerin, Frida Kahlo, am 13.07.2019, veröffentlicht, deren Leben und Werk allzu lange im Schatten ihres dominierenden Mannes, Diego Rivera, stand. Frida Kahlo de Rivera wurde am 6.Juli 1907 als Magdalena Carmen Frieda Kahlo y Calderón in Coyoacán, Mexico-Stadt, [...]
Otto Dix
Anlässlich des fünfzigsten Todestages von Otto Dix widmen wir diesen Beitrag dem wohl markantesten deutschen Repräsentanten der nachexpressionistischen Generation. Er war einer der scharfsinnigsten, satirischen Porträtisten in Deutschland. (Fotografie: akg-images ) Otto Dix wurde am 02.12.1891 in Untermhaus bei Gera geboren. Er verstarb am 25.07.1969 in Singen (Hohentwiel). Kurzbiografie: Otto [...]
Gustave Courbet, Stürmischen Meer
Lange Zeit war sich die Forschung darüber einig, dass Jan Lievens (1607-1674) und Rembrandt in Leiden ein gemeinsames Atelier besaßen. Außerdem wurde nicht angezweifelt, dass der ein Jahr jüngere Lievens immer im Schatten Rembrandts stand. Diese Ansichten mussten inzwischen revidiert werden. Über Jan Lievens Werdegang sind wir durch die ausführlichen Aufzeichnungen in Jan Orlers „Beschreibung der Stadt Leiden" von 1641 recht genau informiert.